Tabus
Tabus sind in Eckankar eine Überlebensfrage. Sie verhindern, dass
für Eckankar unangenehme Themen angesprochen werden. Dazu
gehören z. B.
- Inoffizielle Fakten über die Geschichte und Gründung
von Eckankar
- Darwin Gross (insbesondere Nachfolgekampf und Abgang)
- Kritik gegenüber dem Lebenden Eck-Meister, Eckankar, dem ESC
oder der regionalen Organisation.
- Kritiker, bzw. Konkurrenten (= religiöse Bewegungen, welche
sich von Eckankar abgesplittet haben) von Eckankar
- Austritte, insbesondere von Höherinitiierten und jenen,
welche eine Funktion in der Organisation von Eckankar innehatten,
Autoren von Büchern in Eckankar.
Es ist auch in den regionalen Organisationen und in HI-Kreisen nicht
möglich, die vorliegenden Anschuldigungen gegenüber Eckankar
zu besprechen. Über diese Themen gibt es einen völligen
Informationsstopp. Obwohl Eckisten angehalten werden, Eckankar zu
verbreiten, gibt es kaum jemand in den nationalen Organisationen,
welcher darüber Bescheid weiß. Kritik wird generell als
schlecht
dargestellt. Es gibt keine Unterscheidung zwischen zerstörerischer
und konstruktiver Kritik. Somit fehlt ein wesentliches
Wachstumskriterium. Zu groß ist die Angst, dass die Wahrheit
über
Eckankar herauskommen könnte. Wie für jede Organisation ist
auch für Eckankar das Überleben als Organisation das
wichtigste Ziel. Verpackt wird dies damit, dass es die Aufgabe des
Lebenden Eck Meisters ist, möglichst viele Seelen heim zu Sugmad
zu führen.
Treten Autoren aus, so werden dessen Eckankar-Bücher
kommentarlos eingezogen. Ein Beispiel ist hiefür James Davis, der
Autor von
"The Rosetta Stone of God". Ein Schreiben über seinen
Rücktritt
befindet sich auf der Higher Consciousness Society-Homepage.
Selbst das Sprechen über Tabus ist tabu. Wie können solche
Tabus aufgebaut werden? Hier ein paar Erklärungs-Ansätze:
- Im Shariyat, in der Mystic World und auch in den Kursen sind
immer wieder Drohungen subtil eingefügt.
- Aufkommende Kritik wird von anderen Eckisten im Keim erstickt.
Pauschale Antworten, wie "Das ist nur der Verstand", "Man muss dies im
Zusammenhang sehen", "Man muss dahinter schauen", "Es ist nur
notwendig, sich dem Mahanta hinzugeben", "Ich habe es im Inneren/vom
Mahanta bekommen", "Wir sind die Elite /
Auserwählten" setzen oft einen Schlusspunkt in einer evtl.
aufkeimenden Kritik.
- Durch das Chanten des HU am Anfang von Kursen und Diskussionen
wähnt man sich in einem glücklichen Zustand, welcher ungern
vom Einzelnen durchbrochen werden möchte.
- Angst, den Status unter Eckisten zu verlieren oder damit seine
nächste Initiation zu gefährden / hinauszuschieben.
- Eine solche tiefer gehende Diskussion würde das emotionale,
scheinbare Gleichgewicht des einzelnen zu stark erschüttern. Zu
sehr sind die Doktrinen ein Teil des alltäglichen Lebens und der
Entscheidungen geworden.
Schwierigkeiten, welcher der Einzelne mit der Organisation hat, werden
zu
100 % dem Eckisten angelastet. Aufgrund von Karma, dem Gesetz von
Ursache und Wirkung, ist es auch dessen Verantwortung. Nach dem Glauben
von Eckankar hat der Eck-Meister auch die Kontrolle über die
Abarbeitung des Karmas inne. Bei Aktion und Reaktion gibt es jedoch
immer 2 Seiten! Dies gilt auch für Eckankar und jeder in der
Organisation tätigen bis hin zum Lebenden Eck-Meister. Davon zu
sprechen ist absolutes Tabu. Berücksichtigt man den schlechten
Gesundheitszustand von Harold Klemp, so ist klar, dass hier
entsprechendes Karma vorliegt. Harold behauptete 2003, dass der Lebende
Eck-Meister als Reservetank für Karma fungiere und er für die
Eckisten leiden müsse. Uns ist kein Meister bekannt, welcher vor
ihm die Schuld seines Leidens an seine Schüler schob. Mutter
Teresa, welche ein Leben der Liebe gelebt hatte, hätte sich nie
bei ihren Kranken für ihren Zustand oder ihr Leben beschwert!
Die härteste Form der Reaktion auf das Aufkommen von tabuisierten
Themen ist donnerndes Schweigen (Nicht-Kommunikation).