Dennoch dabeibleiben?
Warum ist es für Eckisten so schwierig, trotz des
Wissens um die
Lügen, mit Eckankar aufzuhören?
- Die in den Büchern, Kursen und Vorträgen
eingeflochtenen Drohungen wirken unbewusst.
Es ist jedoch spiritueller Mord, Leute zu halten, welche reif oder
willens sind,
wegzugehen.
- Es gibt viel Positives und Richtiges in Eckankar. Es
werden
Lebensgesetzmäßigkeiten gelehrt.
- Seminare, Kurse oder andere Veranstaltungen bieten schöne
Erfahrungen der Zusammengehörigkeit und eine oft liebevolle
Atmosphäre.Obwohl Harold das soziale Bewusstsein immer
wieder
kritisiert, spielen soziale Beziehungen und Gruppenzugehörigkeit
eine
wesentliche Rolle. Es ist schön, sich bei Seminaren oder anderen
Veranstaltungen zu treffen.
- Es scheint einfach, den bisherigen Weg weiterzugehen. Es
erfordert Mut sich einzugestehen, dass man dem Schwindel aufgesessen
ist und möglicherweise eine falsche Entscheidung getroffen hat.
Das ist schmerzlich. Nichtsdestoweniger war es auch möglich eine
Menge zu lernen.
- Bisher hast du dein Leben mit dem Mahanta übergeben.
Obwohl
immer wieder von Verantwortung in Eckankar gesprochen wird, so werden
doch Situationen und Probleme einfach dem Mahanta übergeben
und auf seine Antwort gewartet. Wenn sich jemand von Eckankar
löst, bedeutet das, hier
wieder volle Verantwortung für sein eigenes Leben zu
übernehmen.
- Falls du eine leitende Funktion in einem Center oder in der
RESA-Struktur über hast oder Höherinitiierter
(HI) bist, hast
du auch eine Machtstellung innerhalb der Organisation von Eckankar.
Insbesondere als HI hast du jahrelang gebraucht, um
diesen Status zu erreichen. Jetzt darauf verzichten? Machtspiele -
obwohl Macht tabu ist - sind relativ häufig in Eckankar. Deswegen
ist es als HI viel schwieriger, mit Eckankar aufzuhören.
- Du möchtest weitere Initiationen bekommen. Das
sind durchaus
schöne Erfahrungen. Initiationen sind nicht eine Angelegenheit von
Eckankar oder dem Mahanta, welcher nicht existiert, sondern
vom
Höheren Selbst und Spirit.
Äußere Initiationen haben
nichts mit inneren Initiationen zu tun. Eine weitere Seite ist zu dem
Thema geplant.
- Selbst- und Gottrealisation sind nach wie vor Ziele,
mit denen du
dich identifizierst. Das Standardwerk von Eckankar, Der Zahn des
Tigers, ist weitgehend abgeschrieben, entstammt daher nicht der
Erfahrung von Paul und wird mit der letzten Auflage nur mehr als Roman
herausgegeben. Die meisten HIs hatten keine Erfahrung der
Selbstrealisation. Während Selbstrealisation anfangs relativ
häufig besprochen wird, ist das Thema in HI-Kreisen nach Erfahrung
des Autors ebenfalls tabu. Die Standardantwort ist, man müsse sie
sich immer wieder erarbeiten.
Es gibt nette Ex-Eckisten, mit denen eine liebevolle Kommunikation
über spirituelle Themen möglich ist. Auch werden von der
Higher Consciousness Society schon Seminare für Ex-Eckisten und
Interessierte angeboten. In Ghana z. B. treffen sich Ex-Eckisten
monatlich, um spirituell zu wachsen!