Lieber Eckist!
Mut und Abenteuerlust gehört zu den klassischen Eigenschaften
eines Eckisten. Es erfordert Mut, ein neues Territorium zu beschreiten.
Neugierde und Wissbegier sind Grundmotivationen fürs Lernen.
Was sind deine Werte? Welche Werte gehen über die Organisation von
Eckankar hinaus? Was würde dir wichtig sein, wenn es die
Organisation nicht mehr gäbe? Harold Klemp erwähnte, dass
alle Formen vergänglich seien, auch die Organisation von Eckankar
wird es nicht auf alle Ewigkeit geben. Würde z. B. Liebe, das
Bekennen zur Wahrheit und spirituelle Entwicklung darüber
hinausgehen? Oder würden diese Werte mit Eckankar sterben? Die
nächsten 4 Lebenden Eck-Meister sollen lt. einem Artikel in der
Mystic World kein Mahanta-Bewusstsein mehr haben. Welche spirituellen
Werte bleiben für dich dann maßgebend? Sich an den
höchsten
spirituellen Werten zu orientieren, garantiert ein spirituelles
Überleben jenseits von Formen und Ereignissen.
Was einem wirklich als wichtig erscheint, kann durch eine einfache
Übung klar gemacht werden. Was würdest du machen, wenn du nur
mehr 1 Jahr, 1 Monat, 1 Tag, 1 Stunde usw. zu leben hättest? Was
wäre dann für dich am wichtigsten? Je näher der Tod
rückt, desto klarer werden die eigenen Werte. Beantworte diese
Frage nicht mit dem Verstand, sondern vom Herzen.
Wenn Fakten oder Wahrheiten unangenehm sind, gibt es die
Möglichkeit, sich mit ihnen offen auseinanderzusetzen oder sich zu
verschließen. Werden Wahrheiten konfrontiert, bzw. akzeptiert,
ist der Weg frei für eine neue spirituelle Stufe. Wenn nicht, kann
man sich in seine inneren Welten zurückziehen, sie negieren und
seine Realität so herrichten und argumentieren, dass die eigene
Welt wieder heil wird. Rationalisieren nennt man das. Wenn man nicht
den Verstand benutzen möchte und nicht pauschale,
oberflächliche Antworten geben möchte, ist eine Öffnung
des Herzens notwendig. Damit geht oft Schmerz einher. Die Emotionen und
der aufgewühlte Verstand zeigen dann, dass hier etwas zu
klären und aufzuarbeiten ist. Es wäre falsch (im Sinne einer
falsch verstandenen Losgelöstheit und Kontrolle), Verstand und
Emotionen zu negieren. Harold Klemp erwähnt in einem Artikel
über Paul Twitchell, dass es lt. Kübler-Ross beim Sterben
oder
bei unangenehmen Wahrheiten die folgenden Phasen gibt: Verneinung,
Zorn, Handeln, Depression, Akzeptanz. Zwischen diesen Phasen pendelt
man mitunter öfter hin und her,
bevor der Wahrheit ins Auge gesehen werden kann. Dies kann mehrere
Monate oder
auch länger in Anspruch nehmen.
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