Finanzen

Derzeit (2005) kostet eine Einzelmitgliedschaft US$ 130 und eine Familienmitgliedschaft US$ 160 pro Jahr. Dies ist nicht gerade viel im Vergleich zu sonstigen Kirchenbeiträgen oder Kosten für manch andere Mitgliedschaften. Dies inkludiert die monatlichen Kurse (etwa 6 -10 Seiten) und die vierteljährlich erscheinende Mystic World, eine Zeitschrift für Mitglieder. Seitens Eckankar wird noch die innere Führung hinzugezählt. Die lokalen Aktivitäten, wie Diskussionen oder Seminare werden von den Mitgliedern organisiert und separat finanziert. Centers werden aufgrund von Spenden erhalten. Vergleicht man jedoch, was Paul Twitchell mit seinen vor Eckankar geschriebenen Artikeln verdiente, so war dies eine für einen Schriftsteller erhebliche Aufbesserung. Die von anderen Autoren abgeschriebenen Artikel und Bücher wurden fotokopiert und verteilt. Die Bücher werden separat verkauft, wobei mit den Mitgliedern von Eckankar ein relativ fixer Abnehmerkreis zur Verfügung steht.

Anders schaut es aus, wenn aussergewöhnliche Spenden für lokale Zwecke oder für Eckankar USA aufgebracht werden. Es besteht dazu kein Zwang, doch kann dazu das Ansehen innerhalb der Gruppe oder die nächste Initiation günstig beeinflusst werden. 2002 machte das ESC (Eck Spiritual Center) eine Aussendung, in der es um die Abfassung eines Testaments (oder Teilen davon) zu Gunsten von Eckankar ging bzw. darum, eine Lebensversicherungen auf Eckankar abzuschliessen. Da diese Aussendung in Englisch abgefasst war, bekamen viele Eckisten im deutschsprachigen Raum, die kein Englisch verstehen, dies nicht mit. Etliche von jenen, die Englisch können, überlegten jedoch, ob sie weiterhin bei Eckankar bleiben sollten. Hier ein Auszug einer Reaktion eines Eckisten auf diese Aussendung an den Präsidenten von Eckankar, bzw. an die regionale Leitung. Diese blieb wie erwartet unbeantwortet, da die angesprochenen Themen in Eckankar tabu sind.

Sehr geehrter Mr. Skelskey!

Wir waren bestürzt über die letzte Aussendung an alle Chelas. In dieser wurde vorgeschlagen, Teile der Lebensversicherung und Testamente auf Eckankar zu schreiben. Wurde überprüft, ob so eine Aussendung in anderen Staaten legal / üblich ist, bzw. mit den RESAs (= regionale Leitungen) abgestimmt? Dies mag in Nordamerika für Non-Profit-Organisationen üblich sein, jedoch nicht in Österreich und anderen Staaten. Auch wurde keine Differenzierung vorgenommen und die Aussendung auch an neue Chelas und jene der 3. Welt vorgenommen.
Es stellt eine mehr als prekäre Vorgangsweise dar und wirft ein schlechtes Licht auf Eckankar. Sollte das in die Öffentlichkeit gelangen, wäre der immaterielle Schaden groß. Auch hätten sicherlich viele Erben kein Verständnis dafür.
...

Wir verstehen, dass Eckankar für große Projekte auch einiges an Geld benötigt. ... Unseres Erachtens kann der immaterielle Schaden durch die Erweiterung und zusätzliche Bauten jedoch nicht aufgewogen werden. ... Die vorgeschlagene Art der Spende ist jedoch eine äußerst langfristige und geht über die jetzt bekannten Projekte weit hinaus. Das ESC muß ja schon alleine dafür eine ganze juristische Abteilung beschäftigen, um Erbschaften künftig abwickeln zu können. Auch könnten Liegenschaften verstreut auf der ganzen Welt zur Betreuung anstehen. Entfernt sich Eckankar nicht dann von seiner eigentlichen Aufgabe? Anfechtungen von Testamenten werden nicht ausgeschlossen werden können. Eckankar in einer Reihe von Prozessen?
...

Wir sind seit vielen Jahren Eckisten, lieben das ECK, unseren Weg und unser Leben. In Eckankar ist Kritik unerwünscht. Möglicherweise beeinträchtigen wir damit zukünftige äußere Initiationen. U. E. wäre es jedoch weniger spirituell in diesem Fall zu schweigen. Reden ist manchmal doch Gold, nicht Schweigen. Wieviele werden sich durch entsprechende Spenden / Testamentzuteilungen den Himmel erkaufen wollen? Kennen Sie das Buch von Werfel „Der veruntreute Himmel“?