Kapitel Sechs |
Die vergessenen Wurzeln |
Die Suche nach den Wurzeln von Eckankar
Wenn man die Wurzeln von Eckankar zurück verfolgt,
stößt man unweigerlich auf all die Religionen, die einen
großen Einfluss auf Paul Twitchell hatten. Obwohl die Wurzeln von
Eckankar selbst in vielen verschiedenen religiösen Traditionen zu
finden sind, ist Eckankar - genauer betrachtet - dennoch eine
Schöpfung Paul Twitchells. Während Twitchell seine eigene
neue Bewegung aufbaute, brachte er viele seiner eigenen Erfahrungen mit
ein. Er übernahm mehr oder weniger Ideen verschiedenster
mystischer und okkulter Gruppen, mit denen er Bekanntschaft gemacht
hatte und vermischte dieses Wissen zu dem, was wir heute als Eckankar -
die uralte Lehre des Seelenreisens - kennen.
Folgende spirituelle Gruppen hatten eine großen Einfluss auf Paul
Twitchell:
- Theosophie, von Madame Blavatsky gegründet
- Die Self-Realization Fellowship von Swami Premananda
- Dianetics und die daraus entstandene Scientology-Kirche.
Doch den größten Einfluss auf die Entwicklung von Eckankar
hatte die Sant mat-Tradition aus Nordindien.
Twitchell lernte Sant mat durch Kirpal Singh kennen, dem Gründer
von Ruhani Satsang, einer Bewegung, die sich vollkommen auf Sant mat
aufbaut.
Weiteres über die Sant mat-Tradition finden Sie in "The Sants",
herausgegeben von W.H. McLeod und Karine Schomer (Dehli: Motilal
Banarsidass, 1987).
Wenn man die Parallelen zwischen den Lehren von Paul Twitchell und
Kirpal Singh kennt, fällt es leichter, die Zusammenhänge zu
verstehen, aus denen Eckankar geformt wurde. Ein kurzer Ausflug in die
Geschichte des Ruhani Satsang und seiner Wurzeln wird uns begreiflich
machen, welchen immensen Einfluss Radha Soami Satsang Beas auf die
Entstehung von Eckankar hatte.